62. Marzipantorten-Turnier des LBV Phönix in Lübeck
Sonntagmorgen, kurz nach 7 Uhr und Dauerregen bei 10 Grad, Aufbruch nach Lübeck. So startete für Johannes, Karl, Julian, Moritz sowie Richard und Hannes die 62. Ausgabe des Marzipantortenturniers (MTT) des LBV Phoenix Lübeck. Ebenfalls mit von der Partie waren Coach Lina Graffitti und eine Handvoll noch müder Eltern, bereit zum Betreuen, Schiedsrichtern und sonstigem Unterstützen. Das MTT wurde für die D-Knaben als Mini-Hockey-Turnier ausgerichtet, bei dem jeweils 5 Teams in 2 Gruppen zunächst gegeneinander und dann die beiden Erstplatzierten der Gruppen überkreuz das Halbfinale und schließlich den Turniersieg ausspielten. Unsere Panther bildeten zusammen mit der ersten Mannschaft der Gastgeber, Marienthal (MTHC), Heimfeld und den Wespen aus Zehlendorf die Gruppe 1. In der zweiten Gruppe spielten neben Phönix 2 auch Flottbeck (GTHTC), Klipper, TC Horn/Bremen und Kiel.
Der Turnierplan ließ uns im Eröffnungsspiel gegen Phönix starten. 15 Minuten im Vollgasmodus mit tollen Pässen, vielen Wechseln und schönen Toren brachten den Jungs einen nie gefährdeten 8:2 Auftaktsieg. Dieser Sieg sollte Sicherheit und ein Polster fürs Torekonto bringen, schließlich waren wir mit nur 6 statt wie die meisten anderen Teams mit 8 Spielern angereist. Da, obwohl Minihockey gespielt wurde, nur ein Spielfeld in der Halle aufgebaut war und somit nur ein Spiel zur Zeit ausgetragen wurde, ergaben sich recht lange Spielpausen für die Teams. Spiel 2 fand gegen MTHC statt. Diese teils recht großgewachsenen Jungs, die Julian, Hannes und Richard um kopfesbreite überragten, hatten auch ihr erstes Spiel sicher gewonnen und machten von Anfang an soviel Druck, daß die Panther etwas ihre Ordnung verloren und schnell mit 4, später sogar mit 6 Toren hinten lagen. Engagiertes Coaching von Lina und Kampfeswille der Jungs brachten ihnen zwar wieder Stabilität und ließ sie wieder besser ins Spiel kommen. Dennoch stand es am Ende 4:8 für Mariental. Sehr schade, aber noch waren die Jungs guter Dinge, analysierten mit Lina die Niederlage und berieten unter Zuhilfenahme der Taktiktafel ihre Aufstellung für die nächsten beiden Gruppenspiele. Mittlerweile waren die Wespen mit zwei hohen Siegen ins Turnier gestartet, so daß die Panther auf Platz 3 ihrer Gruppe abgerutscht waren. Am Mittag nach wieder gut 90 Minuten Pause begann unser 3. Spiel, diesmal gegen Heimfeld. Die Panther fingen gut an, hatten aber etwas Pech, daß sie zum einen eigene Torchancen ausließen, zum anderen Heimfeld mit 1:0 in Führung ging. Gegen Mitte der Spielzeit wendete sich das Blatt und nach 10 Minuten führten wir mit 3:1. Der Endstand lautete schließlich 4:2. Eine Chance aufs Halbfinale blieb also gewahrt, allerdings gewannen die Wespen als unser nächster Gegner gegen MTHC souverän mit 5 Toren Vorsprung. Wieder versammelte Lina die Jungs in der Umkleidekabine, um sie auf das 4. und entscheidende Gruppenspiel gegen Zehlendorf einzustellen. Die Panther kamen gut ins Spiel, standen hinten sicher, spielten kluge, schnelle Pässe und kamen zu Chancen. Intensiv von der Bank und den Eltern angefeuert zeigten die Jungs ihr bestes Spiel und führten gut 2 Minuten vor Schluß mit 3:1. Doch ihre Kräfte schwanden, während der Gegner aus dem Vollen schöpfen und jeweils komplett wechseln konnte. Zwei schnelle Tore brachten den Berlinern den Ausgleich und schließlich Sekunden vor Schluß doch noch den Sieg. Gut gekämpft und unglücklich verloren waren die 6 Jungs allerdings nicht lange traurig, denn sie hatten als Mannschaft alle 4 Spiele prima zusammengespielt. Somit beendeten die Panther das Marzipantorten-Turnier 2015 auf dem 5. Platz.
Letztlich gewannen die Zehlendorfer Wespen nicht nur ihr Halbfinale mit 9:1 gegen Bremen sondern auch das Finale gegen Flottbek mit 10:3. So knapp gegen den späteren Turniersieger verloren zu haben, half bei der Frustbewältigung unserer ambitionierten Panther wohl genauso, wie die Tüte Marzipanherzen vom Veranstalter. Abschließend ein herzliches Dankeschön an Lina für ihr motivierendes Coaching und den Eltern für ihre aufmunternde Unterstützung an der Seitenlinie.
Arne Rassfeld